Antrag
Der CDU Kreisverband Schwäbisch Hall möge beschließen sich der Resolution der Fischhegegemeinschaft Rot-Kocher anzuschließen, die fordert:
- Alle gesetzlich möglichen Schritte zur nachhaltigen letalen Vergrämung des Kormorans zeitnah zu ergreifen und dies rasch politisch umzusetzen.
- Mindestens aber wieder durch eine Rechts VO der Reg-Präs. oder Änderung der KormoranVO sicherzustellen, dass die KormoranVO auch in FFH- Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebieten gilt.
Längerfristig den Kormoran ins Jagdrecht aufzunehmen und Ansätze und Erfolge anderer Bundesländer wie z.B. Bayern mit Kormoranbeauftragten sachgerecht umzusetzen und darüber regelmäßig zu berichten.
Begründung
Der derzeitige Schutzstatus des Kormorans wird der Realität nicht mehr gerecht und torpediert die Aktivitäten der Fischhege Rot-Kocher zum Schutz der bedrohten heimischen Arten wie Steinkrebs, Äsche, Strömer. Vom Landesministerium sind Aktivitäten der beteiligten Stellen zur nachhaltigen Reduzierung des Kormorans unerwünscht und werden teilweise untersagt. Die Vogelschutzrichtlinie wurde aufgrund der positiven europaweiten Bestandsentwicklung des Kormorans bereits 1997 geändert. Der Kormoran wurde aus dem Anhang der gefährdten Binnenarten herausgenommen. Damit können die Länder zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt von den Schutzvorschriften abweichen. Baden-Württemberg gestattet trotz stark wachsender Kormoranzahlen und leidender Fischbestände nur wenige Ausnahmen mit relativ hohen Hürden und sehr langwierigen Verfahren.
Hinzu kommt, der von der Fischhege im Jahr 2019 erstellte Hegeplan für die Rot weist die Notwendigkeit der Bestandsregulierung der Kormorane zum Schutz seltener Fischarten deutlich und klar aus. Auch die Fischereiforschungsstelle Langenargen (FFL) erklärt die Entwicklung der Kormoranbestände an Rot und Kocher für bedenklich. Zahlreiche Untersuchungen belegen den Rückgang des Fischbestandes durch Kormoranfraß. Bei Vergrämung erholen sich die Bestände von beispielsweise Bachforellen deutlich.