Pressemitteilung CDU: Schulen am Limit – Bericht zur Veranstaltung mit Andreas Sturm MdL

Schulen am Limit: Zwischen Integration und Ganztagesbetreuung

Andreas Sturm, MdL und bildungspolitischer Sprecher der CDU Fraktion, berichtet von aktuellen Herausforderungen und fordert innovative Lösungen zur Bewältigung der Schwierigkeiten im Bildungssystem.

In einer hochkarätigen Veranstaltung, die gemeinsam vom CDU Kreisverband Schwäbisch Hall und vom CDU Ortsverband Untermünkheim Braunsbach organisiert wurde, deren Anliegen es war sich mit den aktuellen Herausforderungen des Bildungssystems in Baden Württemberg auseinanderzusetzen, wurde einmal mehr deutlich wie wichtig die Zusammenarbeit von Schule, Eltern und Gesellschaft für den Erfolg der Bildungsintegration ist. Unter dem Titel „Schulen am Limit – Zwischen Integration und Ganztagesbetreuung“ diskutierten Vertreter aus Politik, Bildung und Gesellschaft die drängendsten Themen der aktuellen Bildungsdebatte.

Die Veranstaltung wurde von Dr. Tim Breitkreuz und Carolin Frank eröffnet. Tim Breitkreuz wies auf die zentrale Rolle von Bildung als Schlüssel zu sozialer Integration und gesellschaftlicher Teilhabe hin. „Bildung ist nicht nur ein persönliches, sondern ein gesellschaftliches Thema“, betonte Breitkreuz. „Jeder hat eigene Erwartungen und Erfahrungen, was Bildung leisten soll. In einem Bundesland wie Baden-Württemberg, in dem der Ausländeranteil an schulen inzwischen bei 17,1% liegt, müssen wir neue Lösungen entwickeln.“

Frank Walter, Rektor und geschäftsführender Schulleiter der Schulen in Haller Trägerschaft, brachte die Herausforderungen der Praxis auf den Punkt: „Die Familienstrukturen verändern sich, und gleichzeitig sehen wir einen zunehmenden Mangel in der Lehrerversorgung. Auch die Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler stellen uns vor große Herausforderungen.“ Die Erwartungen an Schulen steigen, während Ressourcen -wie Lehrkräfte und finanzielle Mittel- knapp bleiben. Walter appellierte an die Politik, Schulen nicht allein als gesellschaftliche Problemlöser zu betrachten und die Verantwortung stärker auf Eltern zu übertragen.

Ein weiteres drängendes Thema war der Lehrermangel. Besonders an den Grundschulen in Baden-Württemberg sei jede 12. Schulleiterstelle unbesetzt. Viele Lehrkräfte gäben ihr Amt auf, da sie mit der zunehmenden Belastung nicht mehr zurechtkämen.

Ab 2026 hat jedes Kind in unserem Bundesland von der ersten bis zur vierten Klasse in der Grundschule einen Anspruch auf ganztägige Förderung in der Tageseinrichtung. Doch gerade ländliche Grundschulen stehen vor der Herausforderung, dieses Konzept umzusetzen. „Die Integration von Sportvereinen, Musikschulen und Kirchen in das Ganztagesangebot sind der Schlüssel zu einer gelingenden Ganztagesbetreuung“, so Walter. Schulen müssen als Lebensraum gestaltet werden, in denen neben Unterricht auch Freizeitangebote und gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden.

Andreas Sturm, bildungspolitischer Sprecher der CDU Fraktion im Landtag, zeigte sich besorgt über die Entwicklung im Bereich der Förderung und Integration. „Durchschnittlich erreichen 20-25 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler bei VERA 3 die Mindeststandards in den Fächern Deutsch und Mathematik nicht. Schulen alleine sind nicht in der Lage diese Probleme zu lösen“, erklärte Sturm. Besonders im Bereich der Sprachförderung gebe es noch viel zu tun. Im Rahmen der fünf Säulen des „SprachFit“ Programms soll der Sprachförderbedarf bereits in der frühkindlichen Bildung stärker adressiert werden.

„Wir benötigen kreative und ortsbezogene Lösungen für die regionale Umsetzung der Ganztagesbetreuung. Dazu gehört auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und Ehrenamtlichen, die einen wesentlichen Beitrag zur Betreuung leisten“, so Sturm.

Fazit: Familien und Sprachförderung stärken

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, alle gesellschaftlichen Akteure in die Bildungspolitik einzubinden. Die Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Familien müsse im Mittelpunkt der bildungspolitischen Agenda stehen. Ebenso müsse die Sprachförderung als Schlüssel zu einer erfolgreichen schulischen und sozialen Integration weiter ausgebaut werden.

„Sprache ist der Türöffner zur Gesellschaft und zugleich entscheidender Erfolgsfaktor für den schulischen Erfolg“, betonte Sturm abschließend.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass kreative und flexible Lösungen gefragt sein werden, um bestehende Herausforderungen in der Bildungspolitik zu meistern und denSchülerinnen und Schülern die besten Chancen für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten.

Bildunterschrift: Diskutieren über Schulen am Limit: Grundschulrektor Frank N. Walter, Andreas Sturm MdL, CDU-Kreisvorsitzender Dr. Tim Breitkreuz und Grundschulrektorin Carolin Frank.

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