Fischerei und Gewässerschutz – Kormoran, Fischotter und Biber

Antrag

Der Landesparteitag wolle beschließen:

  1. Die CDU Baden-Württemberg bekennt sich zum Fischfang und den durch Angelvereine und Hegegemeinschaften gepflegten Fisch- und Gewässerschutz im ganzen Land. Die CDU Baden-Württemberg fordert die Landesregierung auf, die Fischerinnen und Fischer sowie die Hegegemeinschaften und Angelvereine vor Ort bestmöglich zu unterstützen.
  2. Die CDU-Baden-Württemberg fordert die Landesregierung auf, die Entnahme von Kormoranen im ganzen Land durch großzügige Verwaltungspraxis insbesondere der Naturschutzbehörden zu vereinfachen und den Kormoranbestand auf einen stabilen Bestand zu reduzieren.
  3. Die CDU-Baden-Württemberg fordert die Landesregierung dazu auf, diese Position auch im internationalen Umfeld wie der Internationalen Bodenseekonferenz sowie in EU-Gremien und Institutionen zu vertreten.
  4. Zudem wird die Landesregierung dazu aufgefordert, alle gesetzlich möglichen Schritte zur nachhaltigen letalen Vergrämung des Kormorans zeitnah zu ergreifen. Hierbei soll geregelt werden, dass die Kormoran-Verordnung auch in FFH- Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebieten gilt. Längerfristig soll der Kormoran in das Jagdrecht aufgenommen werden.
  5. Die CDU-Baden-Württemberg ist besorgt über weitere Arten, die Fischbestand und Gewässerpflege erschweren. Dazu gehören bspw. auch der Fischotter und der Biber. Die CDU Baden-Württemberg fordert die Landesregierung auf eine umfassende Strategie vorzulegen, wie die Interessen des Gewässers- und Fischschutz sowie der Fischerei in Einklang gebracht werden können.

Begründung

Der Kormoran ist weder selten noch vom Aussterben bedroht. Er ist von einer geschützten Tierart zur Problemart geworden. Der derzeitige Schutzstatus des Kormorans wird der Sachlage nicht gerecht und torpediert die Aktivitäten der regionalen Angelvereine und Hegegemeinschaften zum Schutz der bedrohten heimischen Arten wie Steinkrebs, Äsche, Strömer. Der Kormoran, der pro Tag bis zu einem halben Kilogramm Fisch verzehrt, wirkt zudem existenzbedrohend für die traditionellen Fischereiwirtschaft.